Im neuen Klimaschutzkonzept für die Stadt Darmstadt, welches vom Institut für Wohnen und Umwelt in Zusammenarbeit mit vielen Akteuren der Stadtgesellschaft entstanden ist, wurden 140 Maßnahmen erarbeitet, welche den CO2-Ausstoß der Stadt senken.
Eine Maßnahme („Gehwege frei“) zielt darauf, dass Gehwegparken nicht mehr toleriert wird.
Aus dem Aktions-Steckbrief (S. 153):
Was soll erreicht werden? | Gehwege als attraktive und sichere Verkehrswege für Fußgänger von Falschparkern frei halten. Förderung des Fußgängerverkehrs, um den Modal Split zu Gunsten des Umweltverbundes zu verändern. |
Kurzbeschreibung | In Darmstadt kommt es vielfach vor, dass Autos unbeanstandet auf dem Bürgersteig parken. Diese Situation führt zu Problemen für andere Verkehrsteilnehmer, die Fußgänger. Falschparker nehmen viel Fläche vom Gehweg ein und schaffen dadurch ungünstige Bedingungen für Fußgänger. Diese müssen dem Fahrzeug ausweichen und ihren Weg zum Teil über die Straße fortsetzen. Diese Einschränkungen der Gehwegnutzung treffen besonders Kinder, da sich diese bis zum Ende des achten Lebensjahres vor allem auf dem Bürgersteig fortbewegen. Zu Fuß gehen soll angenehm und nicht beschwerlich sein, nur wenn attraktive und sichere Gehwegenutzungen für Fußgänger möglich sind, wird auch vermehrt zu Fuß gegangen. Mit der Aktion Gehwege frei, die in anderen Städten bereits praktiziert wird, wird auf diese Situation aufmerksam gemacht und versucht, Schritt für Schritt immer mehr Fußwege wieder für den Fußverkehr „zurückzugewinnen“. |
Verantwortlichkeit / Beteiligung | Wissenschaftsstadt Darmstadt, Netzwerk Schule + Mobilität. |
Kosten | Geringe Personal- und Beschilderungskosten für Aktionen, ansonsten Teil der Aufgaben der Kommunalpolizei. |
Priorität | Mittlere Priorität. Es trägt zwar wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität in Darmstadt bei und fördert den Fußverkehr, jedoch sind die konkreten Reduktionswirkungen hinsichtlich CO2-Minderung gering. |
Zeitraum der Umsetzung | Eine erste Schwerpunktaktion kann sofort beginnen, Vorbereitungen hierzu laufen bereits von einzelnen Bürgergruppen. |
Umsetzungspotenzial | Das Umsetzungspotenzial ist im Prinzip hoch, da es allein in der Verantwortung der Stadt liegt und bürgerschaftliches Engagement zur Durchführung bereits besteht. |
CO2-Reduktionspotenzial | Da die Effekte auf den Modal Split wahrscheinlich nur gering sein werden, wird hier von einem geringen Reduktionspotenzial ausgegangen. |
Evaluation/ Monitoring | Durchgeführte Aktionen, Länge frei gehaltener Gehwege, Überprüfung der Veränderung des Modal Splits in Richtung Fußverkehr. |