Gruner + Jahr, Hamburg 1991
(erhältlich in der Stadtbibliothek Darmstadt)
Eine Stadt macht mobil
S. 30 ff.
Aus einer Drucksache des Berliner Senats, 1957:
„Wer ein Ziel hat, soll im Auto sitzen, und wer keines hat, ist ein Spaziergänger und gehört schleunigst in den nächsten Park.“
Ein Monster schnappt nach Luft
S. 44 ff.
„Wer allein zur Arbeit fährt, muss raus aus seinem Auto“, könnte das offizielle Motto des neuen Verkehrskonzepts von Los Angeles sein.
„Das größte Problem ist, daß Parken meist nichts kostet oder vom Betrieb bezahlt wird.“ Aber freies Parken ist ein Grundrecht in Los Angeles und außerdem steuerlich begünstigt: Zuschüsse zu Monatskarten für Busse oder Bahnen über 15 Dollar muss der Empfänger als Einkommen versteuern, den freien Parkplatz dagegen nicht, selbst wenn dieser den Arbeitgeber 100 Dollar im Monat kostet.
Letztlich müssen die Menschen in Los Angeles ihr Verhalten ändern. Und das fällt ihnen schwer: Ihr Auto bietet vielen Fahrern die einzige gesicherte Privatsphäre. Weder im Car-Pool noch in der U-Bahn können sie unbefangen in der Nase bohren oder alle 30 Sekunden den Sender am Radio verstellen.