Frankfurter Str – Verschlechterung für Radfahrer an Kreuzung M-L-K-Ring geplant

In der Frankfurter Straße werden an verschiedenen Stellen Änderungen geplant und umgesetzt.

Ich möchte mich in diesem Beitrag auf die Kreuzung der Frankfurter Straße mit dem Carl-Schenck-Ring bzw. Martin-Luther-King-Ring fokussieren (Stadtplan). Dort kreuzen zwei Radhauptrouten, entsprechend stark wird die Kreuzung von Radfahrern genutzt.

****************** Update 6. Oktober 2016 **************************
Die Stadtverordnetenversammlung hat die Vorlage abgeändert. Nun steht dort:

Die Planung ist dahingehend zu überarbeiten, dass Radfahrende die Kreuzung auf den 3 Hauptwegen (Ost, Süd, West) ohne Verschwenkungen queren können.

Damit wird der Hauptforderung dieses Artikels entsprochen.
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Vorplanung Knotenpunkt Martin-Luther-King Ring

In der Magistratsvorlage 2016/0235 wurde eine Vorplanung vorgestellt. Die Umgestaltung mit separaten Rechtsabbiegestreifen soll „die Leistungsfähigkeit des Knotens verbessern“.

Die Vorlage ist am 20.7.2016 vom Magistrat beschlossen worden und geht vermutlich am 14.9. in den Bauausschuss und am 29.9. in die Stadtverordnetenversammlung.

Bisher ist die Situation für Radfahrer an dieser Kreuzung leidlich gut: Man kann in direkter Linie und in einem Zug die Kreuzung queren. Die Wartezeit ist in der Regel erträglich.

Zukünftig wird das nicht mehr möglich sein, wenn die Vorplanung so umgesetzt wird:

  • In jeder Fahrtrichtung sind Verschwenkungen geplant.
  • Für Autofahrer aus Richtung Westen und Osten sollen Rechtsabbiegespuren gebaut werden, und die Radfahrer auf Dreiecksinseln „geparkt“ werden.
  • Möglicherweise wird es dann kein durchgängiges Grün für Radfahrer mehr geben.
  • Die Querungsmöglichkeit an Nordseite der Kreuzung soll zukünftig gar nicht mehr möglich sein.

Die Vorplanung steht in Konflikt zum Radverkehrskonzept des Büro R+T:
Gemäß diesem Konzept wird es nördlich der Kreuzung beidseitig einen Zweirichtungsverkehr geben. Dafür sind die Radverkehrsanlagen in der Vorplanung nicht ausgelegt.

Ausserdem steht die Planung in Konflikt zu einer Aussage aus der ERA (Kapitel 4.4.12, Seite 53):
„Rechtsabbiegefahrbahnen finden sich an signalisierten Knotenpunkten [ ..]. Ihre Neuanlage sollte dort, wo Fußgänger- und Radverkehr zu berücksichtigen ist, vermieden werden.“

Ich fordere:

  • Die Vorplanung der Kreuzung aus der Magistratsvorlage 2016/0235 herauszunehmen und zu überarbeiten, bevor über sie beschlossen wird. (sie soll „zur Kenntnis“ genommen werden)
  • Die Wartezeit für Radfahrer soll nach dem Umbau die Qualitätsstufe „A“ bekommen, also eine maximale Wartezeit von 30 Sekunden. (gemäß dem Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen HBS des FGSV) (Quelle, S. 12)
  • Radfahrer sollen die Kreuzung ohne Umwege und in einer Ampelphase kreuzen können.

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