Darmstadts 1. Fahrradstraße eröffnet

Die Wilhelminenstraße ist seit einigen Tagen Darmstadts erste Fahrradstraße.

Vielleicht ist sie auch Darmstadts schönste Straße. Man kann wunderbar im Schatten fahren, der Gehweg besteht aus schönen Mosaiken, und man ist ruckzuck in der Innenstadt.

Der Auto- und Motorradverkehr wurde leider nicht eingeschränkt, und den Wilhelminenhügel herunter muss man leider weiterhin sein Fahrrad schieben.

Die Magistratsvorlage mit detaillierten Planunterlagen ist im Parlamentsinformationssystem unter der Nummer 2013/0104 einsehbar.

 

Die Stadt hat angekündigt, im Herbst noch zwei weitere Fahrradstraßen zu eröffnen: die Pankratiusstraße vom Kantplatz nach Nordosten (dazu wird die Kreuzung mit dem Rhönring umgebaut) und die Heinrich-Fuhr-Straße am Woog entlang.

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3 Gedanken zu „Darmstadts 1. Fahrradstraße eröffnet“

  1. Wow, ich habe noch nie etwas von einer Fahrradstrasse gehört. Die Bodenmarkierungen sehen auch sehr gut aus finde ich. Einfach nicht zu übersehen. Ich hoffe, dass noch weitere Städte solche Fahrradstrassen bekommen.

  2. Bin ich der einzige Radfahrer, der ein wenig entsetz ist, dass nach mehr als 3-Jähriger Planung und unmengen an Selbstlob und Ankündigungen nicht mehr dabei herausgekommen ist, als die grüne Bemalung einer! einzigen Kreuzung?
    Die Fahrradstraße beginnt erst 10m oberhalb der Kuppelkirche, warum hat man sie nicht gleich einmal daran vorbeigeführt? Da hätte man ja wieder Kreuzungen (man kann die Fläche südlich der Kirche nicht gut Platz nennen) entsprechend markieren müssen. Dafür hätte es der Fahrradstraße noch den Anschluss zur fahrradfreien Fußgängerzone am Theatervorplatz vorbei gegeben.
    Um die Heinrichstraße herum ist jeweils 10 davor bereits Fahrradstraßen-Ende. Damit sich die Autos wieder neben einem einordnen können und man dann wieder tierisch auf Abbieger achten muss. Außerdem steht man an der Ampel immer eine halbe Ewigkeit.
    Eine Kreuzung grün zu bemalen und damit in einer 30er Zone das rechts-vor-links zu einer Fahrradstraßenvorfahrt umzuwandeln (was leider einigem Querverkehr nicht auffällt) ist ein erbärmliches Ergebnis für drei Jahre „Arbeit“.
    Ich finde den Ansatz gut, aber hier nur unzureichend umgesetzt. Wirklich mutiges wurde sich nicht getraut, an der Kreuzung Heinrichstraße wurde keine Änderung vorgenommen, der „Anschluss“ an die Innenstadt nicht gemacht.
    Das Ergebnis ist Selbstlob für die Fahrradstraße, aber keine Änderung. Die Straße selbst ließ sich dank des niedrigen Verkehrsaufkommens schon vorher problemlos befahren, überholt werden konnte man aufgrund der beidseitig parkenden Autos sowieso nicht. Schade. Ich hatte mir deutlich mehr erhofft…

  3. Ja, Deutschland ist und bleibt ein Autoland. Diese Fahrradstraße ist das beste Beispiel daran wie wenig Ahnung ein Deutscher vom Fahrrad fahren hat. Da wird jahrelang geplant und so getan als ob es jetzt ernst wird und am Ende kommt eine Lachnummer dabei heraus.

    Wie man auf dem Bild erkennen kann, können Fahrräder aus beiden Richtungen kommen. Rechts und links befinden sich geparkte Autos. Jeder geübte Radfahrer weiß, bei geparkten Autos muss man mindestens 1,5 m Abstand nehmen, wenn man daran vorbei fährt. Das kann jeder mal selbst ausprobieren und sich neben sein Auto mit dem Fahrrad stellen. Anschließend öffnet man die Türe vom Auto und merkt schnell wie weit so eine Tür ausschwenken kann.

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