In Bremen werden Straßenecken zu „Mobilpünktchen“ umgebaut.
Folgende Komponenten gehörten dazu:
- Zwei Parkplätze für Carsharing-Fahrzeuge am Straßenrand
- eine vorgezogene Gehwegnase an der Kreuzungs-Ecke
- Eine Info-Stele
Folgende Vorteile verspricht man sich von den Mobil-Pünktchen:
- Weniger Parkdruck durch erhöhte Carsharing-Nutzung.
- Weniger Falschparker, weil der Kreuzungsraum durch die vorgezogene Gehwegnase nicht mehr zugeparkt werden kann. Dadurch besseres Durchkommen für Müllabfuhr und Rettungsfahrzeuge.
Auf der Website des Landes Bremen kann man diese Präsentation ansehen. Dort gibt es Fotos und Planzeichnungen.
Pressemeldung zur Eröffnung des ersten Mobil-Pünktchens.
In Frankfurt wird auf innovative Weise sichergestellt, dass die Fläche vor einem Zebrastreifen nicht von Autos zugeparkt wird:
Sie wird einfach als Fahrradabstellplatz definiert und mit einem Fahrradständer versehen.
Dadurch sind mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
- Die Fußgänger sind sicherer, da ihr Sichtfeld nicht mehr zugeparkt werden kann.
- Die Radfahrer haben mehr sichere Abstellmöglichkeiten.

Foto: Stefan Opitz, Lizenz CC BY-NC-SA
Um den innerstädtischen Fahrradverkehr zu vereinfachen, dürfen Radfahrer in Frankreich künftig an einigen Kreuzungen mit dreifarbigen Ampeln bei rot nach rechts abbiegen oder weiter geradeaus fahren.
Dazu gibt es neue Verkehrszeichen:


Französische FAQ zum Verkehrszeichen.
Quelle: www.wissenschaft-frankreich.de/de/ingenieurswissenschaften/radfahrer-konnen-jetzt-bei-rot-uber-die-ampel/
Das französische Verkehrs- und Umweltministerium hat im März 2014 einen gemeinsamen Plan veröffentlicht, den „Aktionsplan für aktive Mobilität – Gehen und Radfahren“ („Plan d’actions pour les mobilités actives – La marche et le vélo“).
Original-Dokument
Er sieht unter anderem vor, Fahrradstellplätze an Bahnhöfen auszubauen und gleichzeitig Parkplätze für Autos zu reduzieren. Außerdem soll das Parken auf Fahrradwegen deutlich teurer werden. Bislang zahlten Autofahrer 35 Euro, nun sollen es 135 sein. Außerdem sollen flächendeckend Tempo-30-Zonen in französischen Innenstädten ausgewiesen werden. Paris plant derzeit schon die Einführung einer stadtweiten Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h.
Quelle: www.energiezukunft.eu
Was passiert bei einem solchen Aktionstag? Was kann man machen?
Das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) hat den erneuerbaren Energien zum Durchbruch verholfen. Warum also nicht ein Erneuerbare-Mobilitäts-Gesetz (EMG) erfinden, welches die nachhaltigen Verkehrsmittel stärkt?
Der Chefredakteur des VCD-Magazins „fairkehr“, Michael Adler, hat im Vorwort der Ausgabe 5/2014 genau dies vorgeschlagen.
Zitat daraus:
„Wir brauchen neues Denken und neues Geld. Das EMG sollte daher den Verbrauch fossiler Energieträger verteuern und einen Aufschlag von – sagen wir – 10 Cent pro Liter Mineralöl festlegen. [..] Dieses Geld wäre zweckgebunden der Förderung emissionsarmer Mobilitätslösungen vorbehalten. [..]
Analog zum Atomausstieg würde die Bundesregierung den Ausstieg aus dem Straßenbau verkünden.“
Verkehrswende für Darmstadt