Am letzten Wochenende im März 2014 steht in der Wilhelminenstraße ein Auto neben dem anderen. Es ist Mobilitätsmesse.
Was die Mobilitätsmesse zu einem starken Stück macht, ist der Ausstellungsort. Sowohl Friedensplatz, als auch der Bereich um den Weißen Turm, der Luisenplatz und die Wilhelminenstraße sind mit Autos vollgestellt.
Dabei sagte OB Jochen Partsch noch vor einem Jahr:
„dass ab sofort keine Automobil-Ausstellungen in der Innenstadt mehr gewünscht oder genehmigt würden“.
Damals folgte eine mäßig erfolgreiche Automobilausstellung auf dem Karolinenplatz.
Warum darf die Automesse nun wieder in die Fußgängerzone? Weil als Feigenblatt der Dadina, Book-n-Drive und ein paar Fahrradhändler dabei sind?
Die Zurschaustellung von PS-Protzen hat mit Mobilität nichts zu tun. Verbrauchsintensive Autos nehmen Fußgängern und Radfahrern durch Lärm- und Abgasemissionen die Möglichkeit, gleichberechtigt mobil zu sein. Das Klima wird weiter geschädigt und die Abhängigkeit vom Öl steigt weiter. Der Platzverbrauch eines Autos, welches über 23 Stunden am Tag herumsteht, ist so groß wie 8 Fahrräder.
Unser Vorschlag war und ist, dass nur Fahrzeuge ausgestellt werden, die maximal 95 g/km CO2 ausstoßen. Dies entspricht dem EU-weiten Grenzwert, der ab dem Jahr 2020 gilt. Leider nur für die Gesamtflotte eines Herstellers und mit vielen Ausnahmen.
Wir empfehlen den Besuch des Fahrradaktionstages, der am Schloßgrabenfestsonntag, den 1. Juni, auf dem Marktplatz stattfindet. Mit den dort ausgestellten Fahrrädern wird echte Mobilität möglich: CO2-frei und langsam genug, um Menschen zu begegnen.