Die Stickoxid-Grenzwerte werden regelmäßig überschritten. Es gibt einen Aktionsplan, der aber nicht ausreichend ist. Auch die beschlossene Fortschreibung (Ausweisung einer Umweltzone, Erweiterung LKW-Durchfahrtverbot) wird die Schadstoffe nicht davon abhalten, weiter die Grenzwerte zu überschreiten.
In Stuttgart gibt es jetzt die Idee, Fahrverbote einzurichten.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann sagte, dass ab 2017 nur noch abwechselnd Fahrzeuge mit geraden und ungeraden Kennzeichen fahren dürften. Fahrverbote bei schlechter Luft? weiterlesen →
5% der Fläche in Deutschland sind mit Straßen versiegelt (Quelle: Umweltbundesamt).
Dem Landkreis Darmstadt-Dieburg ist das noch nicht genug.
Er hofft, dass im Bundesverkehrswegeplan 2015 möglichst viele seine Straßenwünsche ganz oben auf der Prioritätenliste landen. Landkreis Da-Di hofft auf neue Straßen weiterlesen →
Das Auto als Statussymbol? Für viele junge Menschen eher nicht.
Eine Umfrage unter 3.000 Menschen zwischen 18 und 34 Jahren ergab, dass 69% der Aussage zustimmen: „Ein Neuwagen kommt für mich nicht in Frage.“
Ein Mitarbeiter des Umfrageinstituts sagte im Interview:
„Die Zukunft der Autoindustrie liegt offenbar nicht mehr im Besitz eines Autos, sehr wohl aber weiterhin in dessen Nutzung.“
„Über 70 Prozent der Befragten in Deutschland meinen, dass Car-Sharing eine sinnvolle Alternative zum Besitz eines eigenen Autos und ein Modell mit Zukunft sei.“
Die Wochenzeitung „Zeit“ hat heute ein Interview mit dem Mobilitätsforscher Andreas Knie veröffentlicht.
Einige Zitate daraus:
Wir verschwenden für Autos zu viel Platz und Ressourcen.
Warum finden wir es eigentlich normal, dass jeder umsonst oder für wenig Geld im öffentlichen Raum parken darf?
Fürs Parken müsste man jedem Autobesitzer 27 Euro pro Tag berechnen. Denn es gibt kein Menschenrecht auf Parkplätze für umsonst. Auch nicht für Anwohner.
Ich würde ein deutliches CO2-Limit einführen: Kein Motor darf mehr als 50 Gramm pro Kilometer vom Jahr 2025 an produzieren.
Darmstadts Ordnungsdezernent Rafel Reißer hat in einem Interview mit dem Darmstädter Echo vom 13. Januar (Überschrift: „Viele Autos, wenig Platz„) die Praxis des Gehwegparkens verteidigt.
Herr Reißer sagt darin:
„Wir haben hier einen Entscheidungsspielraum, den wir in einer für die Bürger positiven Weise nutzen wollen.“
Zur Situation in der Liebfrauenstraße oder Magdalenenstraße sagt er:
„Da ist genug Platz für Fußgänger, Rollstuhlfahrer oder einen Kinderwagen. Also lassen wir das durchgehen.“
Das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) hat den erneuerbaren Energien zum Durchbruch verholfen. Warum also nicht ein Erneuerbare-Mobilitäts-Gesetz (EMG) erfinden, welches die nachhaltigen Verkehrsmittel stärkt?
Der Chefredakteur des VCD-Magazins „fairkehr“, Michael Adler, hat im Vorwort der Ausgabe 5/2014 genau dies vorgeschlagen.
Zitat daraus:
„Wir brauchen neues Denken und neues Geld. Das EMG sollte daher den Verbrauch fossiler Energieträger verteuern und einen Aufschlag von – sagen wir – 10 Cent pro Liter Mineralöl festlegen. [..] Dieses Geld wäre zweckgebunden der Förderung emissionsarmer Mobilitätslösungen vorbehalten. [..]
Analog zum Atomausstieg würde die Bundesregierung den Ausstieg aus dem Straßenbau verkünden.“
Die Bauschheimer haben es geschafft: zwei Bürgerinitiativen haben sich dafür eingesetzt, dass in einem Neubaugebiet die Stellplatzsatzung geändert wird. Sie forderten zwei Stellplätze pro Wohneinheit statt „nur“ 1,5.
Begründung laut einem Zitat im Rüsselsheimer Echo:
„Jeder Haushalt hat doch heute mindestens zwei Autos.“
Stadtparlament – Straßen-Stellplätze müssen teurer sein als im Parkhaus, fordert Grünen-Verkehrsexperte Weidner
„Die räumliche Fehlverteilung des parkenden Verkehrs“ soll nach Weidners Worten mithilfe der städtischen Parkgebührenordnung korrigiert werden. Parkende Autos gehörten in die Parkhäuser; diese seien aber selbst in Spitzenzeiten nur zu 60 Prozent ausgelastet, was auch an der Preispolitik des Beinahe-Monopolisten Q-Park liege.
„Die Parkgebühren im öffentlichen Raum sollten immer ein bisschen höher sein als im Parkhaus“, erklärte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen. „Wenn die Parkhäuser nicht mehr teurer sind, verschwindet auch der Parkplatz-Suchverkehr von den Straßen.“ Parkgebühren sollen weiter steigen weiterlesen →
Daniela Wagner, Mitglied im Ausschuss für Verkehr des Deutschen Bundestages, kritisiert die Feststellung des ACE bei einem Parkhaustest in Darmstadt (wir berichteten), viele Parkbuchten seien für große und breite Autos zu klein. Statt mobilitätspolitisch sinnvoll eine Reduzierung der großen und Benzin verschwendenden Fahrzeuge anzustreben, fordere der ACE größere Parkhäuser, so Wagner. Die „unterschwellige Förderung von übergroßen Automobilien hält Wagner deshalb für absolut unangebracht.
„Eine damit einhergehende Förderung solcher Pkw ist meiner Ansicht nach der falsche Weg. Vielmehr müssen wir die Menschen dahin gehend bewegen, sich kleinere Autos zuzulegen oder gleich auf den ÖPNV umzusteigen“, so Wagner. Sie verweist neben dem erhöhten Spritverbrauch auch auf eine erhöhte Verletzungsgefahr für Fußgänger bei Unfällen.
„Auf eine Bürgerfrage zur Klimaschutzfunktion der noch auf der Erschließungstrasse stehenden Bäume sagte der Bauausschuss-Vorsitzende Ctirad Kotoucek (CDU): „Eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur hilft dem Klimaschutz, indem sie Verkehre vermeidet.“
Alles klar: rodet den Wald und baut neue Straßen, damit wir endlich eine ‚funktionierende Verkehrsinfrastruktur‘ bekommen. Und natürlich werden weniger Menschen mit dem Auto kommen, wenn es mehr Straßen gibt. Oder habe ich da was falsch verstanden? Ach so, die Menschen fahren ohnehin mit dem Auto, und da macht sich der eine gesparte Kilometer natürlich in der Klimabilanz bemerkbar. Konversionsflächen und ihre Anbindung weiterlesen →
Aus einem Artikel im Darmstädter Echo vom 27. August 2012:
„Man kann viel machen, [..] aber es muss gewollt sein.“
Diese Erkenntnis lässt sich übertragen auf den Stand der lokalen Agenda [auf der Umweltinformationsbörse am 25. August], wo sich Martin Huth von der Themengruppe Klimaschutz für das Nichtparken auf Gehwegen einsetzt.
Warum, erläutert der junge Mann so: Wenn alle auf der Straße parken, wird der Bürgersteig attraktiver für Fußgänger und animiert so zum Gehen statt Autofahren. Gleichzeitig wird es auf den Straßen enger und müssten Autos teils weiter weg vom Haus parken, sodass die nächste Haltestelle in der Relation näher sei. Das rege zum Umsteigen auf Bus und Bahn an.
„Es geht darum, die Schwelle zum Autofahren ein bisschen höher zu hängen“, fasst Huth zusammen. „Abgesehen davon, dass Gehwegparken ohnehin illegal ist.“
Aus einem Artikel im Darmstädter Echo vom 27. August 2012:
„Man kann viel machen, [..] aber es muss gewollt sein.“
Diese Erkenntnis lässt sich übertragen auf den Stand der lokalen Agenda [auf der Umweltinformationsbörse am 25. August], wo sich Martin Huth von der Themengruppe Klimaschutz für das Nichtparken auf Gehwegen einsetzt.
Warum, erläutert der junge Mann so: Wenn alle auf der Straße parken, wird der Bürgersteig attraktiver für Fußgänger und animiert so zum Gehen statt Autofahren. Gleichzeitig wird es auf den Straßen enger und müssten Autos teils weiter weg vom Haus parken, sodass die nächste Haltestelle in der Relation näher sei. Das rege zum Umsteigen auf Bus und Bahn an. „Es geht darum, die Schwelle zum Autofahren ein bisschen höher zu hängen“, fasst Huth zusammen. „Abgesehen davon, dass Gehwegparken ohnehin illegal ist.“