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kein Lärmschutz in Rodgau

Rodgau 1:100.000
Rodgau. © OpenStreetMap-Mitwirkende

Rodgau ist mit Straßen gut ausgestattet: man kann im Osten über die B45 fahren (ohne Geschwindigkeitsbeschränkung) oder im Westen über die Rodgau-Ring-Straße.

Die Rodgauer Hauptverkehrsstraßen dienen also nur dem Quell- und Zielverkehr.

Die Rodgauer CDU (!) hat einen Antrag gestellt, dass von 22-6 Uhr auf den Hauptverkehrsstraßen Tempo 30 gelten soll, damit es ruhiger wird.

Dies wurde in z.B. in der Darmstädter Heinrichstraße bereits mit Erfolg eingeführt.

Ausserdem hat die CDU beantragt, dass auf der B45 nachts Tempo 100 gelten soll. Im Kurvenbereich bei Dudenhofen war bis vor einigen Jahren ohnehin Tempo 100, da dort ein Unfallschwerpunkt war. Die Schwarz-Gelbe Landesregierung hatte damals das Tempolimit aufgehoben, weil es keine Unfälle mehr gab.

Die Stadtverordnetenversammlung hat diesen Antrag nun abgelehnt, u.a. die Grünen (!). (Vorlage STV-263/2014)

Begründung laut Frankfurter Rundschau vom 18.12.14:

FDP: „Die Möglichkeiten, Lärm zu reduzieren, seien im Rhein-Main-Gebiet limitiert. Eine einzige Kommune könne wenig ausrichten.“

FDP/SPD: „Es macht wenig Sinn, sich nur auf Straßenverkehrslärm zu konzentrieren, und nicht auch noch auf Bahn- und Fluglärm.“

50 Milliarden Euro Subventionen für umweltschädliches Verhalten

Im Jahr 2010 wurde umweltschädliches Verhalten mit mehr als 52 Milliarden Euro subventioniert. Das berichtet das Umweltbundesamt in einer Studie (PDF 116 Seiten).

Davon entfallen auf den Bereich Verkehr 24 Milliarden Euro:

Energiesteuervergünstigung für Dieselkraftstoff 7 Mrd. EUR
Entfernungspauschale 5 Mrd. EUR
Energiesteuerbefreiung des Kerosins 7 Mrd. EUR
Mehrwertsteuerbefreiung für internationale Flüge 3,5 Mrd. EUR
Biokraftstoffe 1 Mrd. EUR
Pauschale Besteuerung privat genutzter Dienstwagen 0,5 Mrd. EUR

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Elektrobus mit Induktionsladung in Braunschweig

In Braunschweig werden Elektrobusse eingesetzt, die an der Endhaltestelle mittels Induktion aufgeladen werden.

Dadurch ist nur eine kleine Batterie erforderlich. Die Ladezeit beträgt nur 11 Minuten.

Die Fahrgäste, der Fahrer sowie die Anwohner profitieren vom ruhigen und abgasfreien Betrieb.

Dies berichtet die „Zeit“ in der aktuellen Ausgabe.
http://www.zeit.de/mobilitaet/2014-12/elektrobus-emil-braunschweig

Sulzbacher Bürger gestalten Mobilität klimafreundlich

Agenda-Logo mit Rädern

Mit den Bürgern gemeinsam die Mobilität in der Gemeinde klimafreundlich gestalten – das ist das Ziel der Gemeinde Sulzbach.

Um dem Wunsch der Sulzbacher nach einer Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs im Ort und der damit verbundenen CO2-Belastung nachzukommen, startete die Gemeinde Anfang 2013 unter dem Titel „Bürgermitwirkung ‚Verträgliche Mobilität‘ Sulzbach“ eine umfassende Bürgerbeteiligung. Eine von der Verwaltung beauftragte Verkehrszählung kam zu dem Ergebnis, dass ein Großteil der Verkehrsbewegungen nicht dem Durchgangsverkehr, sondern den Sulzbachern selbst zuzuschreiben ist. Damit war klar: eine Verbesserung der Situation fängt „im Kopf“ an und kann nur gemeinsam mit den Bürgern gelingen.

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Studie „Klimafreundlicher Verkehr in Deutschland – Weichenstellungen bis 2050“

Die Umweltorganisationen WWF, BUND, Germanwatch, Nabu sowie der Verkehrsclub Deutschland haben das Ökoinstitut mit einer Studie beauftragt.

Sie wurde im Juni 2014 veröffentlicht und trägt den Titel „Klimafreundlicher Verkehr in Deutschland – Weichenstellungen bis 2050“.Studie Klimafreundlicher Verkehr - Titel Studie „Klimafreundlicher Verkehr in Deutschland – Weichenstellungen bis 2050“ weiterlesen

Pressemeldung zum Gehwegparken

Gemeinsame Pressemeldung von

Mehr Sicherheit für Schüler und Kinder durch freie Gehwege im Umfeld von Kinder- und Jugendeinrichtungen

Große Initiative Darmstädter Vereinen, Gruppen und Organisationen  fordert ein Ende der Tolerierung des Gehwegparkens im Umfeld von  Schulen und Kindergärten zur Sicherung der Fußwege. Mit der Forderung  „der Bordstein ist die Grenze“ wollen die Initiatoren sowohl die Gehwege wieder attraktiver machen als auch den städtischen Haushalt entlasten.

Gehwegparken Kita Friedensgem Okt14-800px Pressemeldung zum Gehwegparken weiterlesen

Petition „Machen Sie das Zuparken teurer, Herr Verkehrsminister!“

Der Wegeheld-Macher Heinrich Strößenreuther hat eine Petition gestartet, um Falschparken stärker zu ahnden.

Er hat folgende Gründe dafür:

  1. Schwarzfahren soll teurer werden. Dann sollte auch Falschparken teurer werden.
  2. In allen anderen EU-Ländern ist Falschparken teurer als in Deutschland. Der Durchschnitt ist 80 EUR.
  3. Wenn die Kommune nur 20 EUR einnimmt, lohnt sich das Kontrollieren nicht, und deshalb wird evtl. nicht kontrolliert.
Bußgeld in EUR. Quelle: www.clevere-staedte.de/zuparken-teurer-machen

Ziel ist natürlich, dass die Gehwege frei werden!
Deshalb sollte jeder, dem freie Gehwege wichtig sind, diese Petition unterschreiben:
https://www.openpetition.de/petition/online/machen-sie-das-zuparken-teurer-herr-verkehrsminister

Ausführliche Hintergrundinformationen zur Petition gibt es hier:
www.clevere-staedte.de/zuparken-teurer-machen

Lärmgrenzwert mit Ausnahmen für Sportwagen

Autolärm nervt und macht krank. In der Straßenverkehrsordnung ist sogar vorgesehen, dass Straßen geschlossen werden, wenn es zu laut ist.

Leider habe ich noch von keinen Fall gehört, in dem eine Straße geschlossen wurde.

Die EU hat im März 2014 neue Grenzwerte für die Lärmemissionen von Autos beschlossen.

Die Grenzwerte sollen ab 2016 schrittweise – gaanz langsam – abgesenkt werden.

Die Regelung gilt nur für Neuwagen. Bei Motorrädern ändert sich nix. Und für bestimmte Fahrzeugtypen wurde ein höherer Grenzwert festgelegt als bisher! Lärmgrenzwert mit Ausnahmen für Sportwagen weiterlesen

Offener Brief zum Gehwegparken

Am 3. November 2014 wurde ein Offener Brief zum Gehwegparken an die Mitglieder des Verkehrs- und  des Nachhaltigkeitsausschusses der Stadt Darmstadt versendet.

Die Unterzeichner des Briefes sind:

  • Martin Huth für die Themengruppe Klimaschutz der Lokalen Agenda 21 Darmstadt
  • Andreas Bathe für die Themengruppe Mobilität & Verkehr der Lokalen Agenda 21 Darmstadt
  • Tim Steinhaus für den AStA der TU Darmstadt
  • Clara Keller, Stadtschulsprecherin, für den Stadtschülerrat Darmstadt
  • Sylke Petry für den Fuss e.V.
  • Sarah Seykra für die BUND-Jugend Darmstadt
  • nachträglich: Renate Storm für die Themengruppe Lebensstil der Lokalen Agenda 21 Darmstadt

Hier der Text des Briefes:


Sehr geehrteR …,

wir schreiben Ihnen in Ihrer Funktion als Mitglied des [Verkehrs-|Nachhaltigkeits-]ausschusses.

Sie bekommen in der nächsten Ausschussitzung eine Vorlage aus dem Bürgerhaushalt zur Kenntnisnahme vorgelegt.

Es handelt sich um Vorlage Nr. 2014/0271, und es geht um Vorschlag Nr. 458:
Gratis breitere Gehwege durch Beendigung des illegalen Gehwegparkens“.

Das Thema hat aus gutem Grund eine der höchsten Zustimmungsraten beim Bürgerhaushalt bekommen, denn die Tolerierung von illegalem Gehwegparken ist eine gezielte Benachteiligung der zu Fuß gehenden Verkehrsteilnehmer: u.a. Kinder, Alte, Eltern mit Kinderwagen, Menschen mit Gehbehinderungen. Offener Brief zum Gehwegparken weiterlesen

Bremen fördert Carsharing mit „Mobilpünktchen“

In Bremen werden Straßenecken zu „Mobilpünktchen“ umgebaut.

Folgende Komponenten gehörten dazu:

  • Zwei Parkplätze für Carsharing-Fahrzeuge am Straßenrand
  • eine vorgezogene Gehwegnase an der Kreuzungs-Ecke
  • Eine Info-Stele

Folgende Vorteile verspricht man sich von den Mobil-Pünktchen:

  • Weniger Parkdruck durch erhöhte Carsharing-Nutzung.
  • Weniger Falschparker, weil der Kreuzungsraum durch die vorgezogene Gehwegnase nicht mehr zugeparkt werden kann. Dadurch besseres Durchkommen für Müllabfuhr und Rettungsfahrzeuge.

Auf der Website des Landes Bremen kann man diese Präsentation ansehen. Dort gibt es Fotos und Planzeichnungen.

Pressemeldung zur Eröffnung des ersten Mobil-Pünktchens.

Zebrastreifen und Radparker kombiniert

In Frankfurt wird auf innovative Weise sichergestellt, dass die Fläche vor einem Zebrastreifen nicht von Autos zugeparkt wird:

Sie wird einfach als Fahrradabstellplatz definiert und mit einem Fahrradständer versehen.

Dadurch sind mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

  1. Die Fußgänger sind sicherer, da ihr Sichtfeld nicht mehr zugeparkt werden kann.
  2. Die Radfahrer haben mehr sichere Abstellmöglichkeiten.

Sperrfläche vor Zebrastreifen
Foto: Stefan Opitz, Lizenz CC BY-NC-SA

Französische Radfahrer dürfen bei Rot fahren

Um den innerstädtischen Fahrradverkehr zu vereinfachen, dürfen Radfahrer in Frankreich künftig an einigen Kreuzungen mit dreifarbigen Ampeln bei rot nach rechts abbiegen oder weiter geradeaus fahren.

Dazu gibt es neue Verkehrszeichen:

Französische FAQ zum Verkehrszeichen.

Quelle: www.wissenschaft-frankreich.de/de/ingenieurswissenschaften/radfahrer-konnen-jetzt-bei-rot-uber-die-ampel/

Frankreich plant Reduktion von Parkplätzen

Das französische Verkehrs- und Umweltministerium hat im März 2014 einen gemeinsamen Plan veröffentlicht, den „Aktionsplan für aktive Mobilität – Gehen und Radfahren“ („Plan d’actions pour les mobilités actives – La marche et le vélo“).

Original-Dokument

Er sieht unter anderem vor, Fahrradstellplätze an Bahnhöfen auszubauen und gleichzeitig Parkplätze für Autos zu reduzieren. Außerdem soll das Parken auf Fahrradwegen deutlich teurer werden. Bislang zahlten Autofahrer 35 Euro, nun sollen es 135 sein. Außerdem sollen flächendeckend Tempo-30-Zonen in französischen Innenstädten ausgewiesen werden. Paris plant derzeit schon die Einführung einer stadtweiten Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h.

Quelle: www.energiezukunft.eu

 

VCD schlägt Erneuerbare-Mobilitäts-Gesetz vor

Das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) hat den erneuerbaren Energien zum Durchbruch verholfen. Warum also nicht ein Erneuerbare-Mobilitäts-Gesetz (EMG) erfinden, welches die nachhaltigen Verkehrsmittel stärkt?

Der Chefredakteur des VCD-Magazins „fairkehr“, Michael Adler, hat im Vorwort der Ausgabe 5/2014 genau dies vorgeschlagen.

Zitat daraus:

„Wir brauchen neues Denken und neues Geld. Das EMG sollte daher den Verbrauch fossiler Energieträger verteuern und einen Aufschlag von – sagen wir – 10 Cent pro Liter Mineralöl festlegen. [..] Dieses Geld wäre zweckgebunden der Förderung emissionsarmer Mobilitätslösungen vorbehalten. [..]

Analog zum Atomausstieg würde die Bundesregierung den Ausstieg aus dem Straßenbau verkünden.“